Gedenk- und Bildungsstätte

Andreasstrasse Erfurt

Anschaulich

Das ehemalige Untersuchungsgefängnis der Stasi in Erfurt ist zum ergreifenden Gedenkort und zur Bildungsstätte geworden. Da wo jahrzehntelang Oppositionelle inhaftiert wurden, kommen ihre Geschichten nun zu Gehör. Damit erinnert die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstrasse an Unterdrückung und Widerstand während der SED-Diktatur in Thüringen 1949–1989. 

 

Projektzeitraum: 2010–2013

 

Erinnerungskultur 

Mehr als Gedenken

Unsere Arbeiten machen Gedenken, Erinnern und Jugendbildung möglich. Einzigartiger Dreh- und Angelpunkt sind die vielen bewegenden Erzählungen von Zeitzeugen. Unsere Inszenierungen und Medienstationen lassen ihr Leben und den Haftalltag aufscheinen. Mit einem reichhaltigen Mediaguide haben wir eine Art virtuellen Zugang zur Geschichte konzipiert und umgesetzt.

      Mediaguide

      Die Zeitzeugen

      Die einst hier inhaftierten Frauen und Männer berichten von den erlittenen Repressalien durch die SED-Diktatur. Ihre Interviews haben wir durch Grafiken und Animationen ergänzt und in einen interaktiven Mediaguide übertragen. Der bietet passend zum Rundgang Informationen wie Videos, Glossar und Grundrisse an. Dafür nötige Technik haben wir behutsam in vorhandene Objekte integriert.

      Interaktiver Comicstrip

      Mitempfinden

      Was hättest Du getan? Welchen Weg wärst Du gegangen? Wie angepasst bist Du? Ein interaktives Spiel fordert dazu auf, das echte Schicksal oppositioneller Jugendlicher nachzuvollziehen. Unser Konzept: Jeder Gast kann Wendepunkte in einem comicartig gezeichneten Lebenslauf verschieben. Der von uns produzierte Raumsound untermalt die Dramatik dieser Entscheidungen.

          Interaktive Akten

          Nachspüren 

          Wie wird aus normalen Menschen, eben noch in ihrem Alltag mit Familie und Freunden, eine Gefangene oder ein Gefangener? Was geschah beim Inhaftieren? Einige Ehemalige berichten selbst von ihren ersten Stunden hier. Sobald ihre Akten auf einen interaktiven Schreibtisch gelegt werden, sind ihre Geschichten zu hören.